Propolis oder Bienenkittharz

Die Ausgangsstoffe für Propolis oder auch Bienenkittharz genannt, sind zum einen harzige Überzüge von Baumknospen und zum anderen an Verletzungen der Rinde austretender harziger Saft. Spezielle Sammlerinnen ernten diese klebrigen Substanzen von Birken, Buchen, Erlen, Kastanien, Pappeln, Ulmen und Nadelbäumen. Diese Substanzen haben wasserabweisende und wärmeisolierende Eigenschaften. So schützen sich Blätter und Blüten vor Nässe und Kälte.

Auch diese Ausgangsstoffe werden von den Bienen weiterverarbeitet. Mit Wachs, Pollen und Sekreten aus den Speicheldrüsen vermischt, entsteht das Endprodukt-Kittharz. Es ist je nach Herkunft der Pflanzenart von gelblicher bis brauner Farbe.

Die Bienen kleiden damit den Bienenstock aus und verkleben kleine Löcher und Ritzen. So schützen sie das Volk vor Zugluft, eindringender Nässe und Kälte.

 

Die Hauptwirkung von Bienenkittharz ist allerdings wesentlich bedeutsamer!

 

Kittharz ist ein natürliches Antibiotikum, Antimykotikum (pilzabtötend) und wirkt sogar gegen einige Virenstämme abtötend (antiviral), b.z.w. hindert sie an der weiteren Ausbreitung.

 

Wenn man bedenkt, daß im Bienenstock ein gleichmäßiges, feuchtwarmes Klima herrscht (das sind ideale Bedingungen für die Vermehrung von Bakterien und Pilzen) ist das Kittharz für die Bienen überlebenswichtig.

 

Die Sammelleistung von Propolis pro Volk und Saison beträgt nur ca 100 g.

 

Der Imker gewinnt das Kittharz, indem er unter den Deckel der Bienenbeute ein Propolisgitter einsetzt. Da die Bienen bestrebt sind, alle Löcher und Ritzen abzudichten, wird auch das Gitter vollkommen mit Propolis ausgekleidet.

Nach der Entnahme des Gitters wird es im Tiefkühlschrank heruntergekühlt. Das Kittharz wird durch die Kälte spröde und läßt sich leicht herausklopfen. Fein gemahlen und in Alkohol aufgelöst wird es als Tinktur zur Ankurbelung des Immunsystems empfohlen. Propolis fördert in Salben und Crems die Wundheilung.

Auch in Zahncrems und Mundwasser unterstützt Propolis die Pflege der Mundschleimhaut und des Rachenraumes  (Halsschmerzen).